Norddeutsche Küche: Labskaus!

Ihr Lieben,

wie ich zu Beginn des neuen Jahres geschrieben habe, möchte ich in diesem Jahr immer mal wieder den Blick auf das Kochbuch "Norddeutsche Küche" werfen. Dort wird in zwölf Kapiteln zu jedem Monat angegeben, welches Essen - besonders Obst und Gemüse - gerade aktuell ist und welche -teilweise typisch norddeutschen- Gerichte man daraus zaubern kann.

Ich habe mich Anfang Januar ausgiebig mit dem Kapitel beschäftigt, mir ein paar Rezepte vorgemerkt und dann doch ganz viel anderes gekocht. Ein Gericht hatte ich allerdings die ganze Zeit im Hinterkopf und das gab es heute: Labskaus.


An Labskaus habe ich Kindheitserinnerungen, da meine Oma - nicht nordeutscher Herkunft! - es öfter mal zubereitet hat. Seitdem habe ich es nicht mehr gegessen aber nur gute Erinnerungen daran. Ich muss gestehen, ich habe mich nicht an das Rezept aus dem Buch gehalten.


Ehrlich gesagt habe ich es nicht einmal durchgelesen. Nur den Infokasten zur Roten Bete habe ich interessiert gelesen. Ich mag Rote Bete eigentlich nicht, da ich aber Labskaus wie gesagt in positiver Erinnerung hatte, habe ich mich dennoch dran gewagt und es ganz nach Gefühl zubereitet.


Meine Zubereitung für vier Portionen:

Ich habe also zwei Knollen Rote Bete gewaschen und in einem Topf mit Wasser weichgekocht (anfangs hatte ich sie ganz, habe sie aber nach etwa 15 Minuten halbiert und insgesamt gut 40 Minuten kochen lassen). Außerdem habe ich 750g Kartoffeln geschält, gewürfelt und in Salzwasser gekocht (je nachdem wie klein man es würfelt geht das wirklich schnell).
Ferner habe ich anderthalb große Zwiebeln (rund 200g)  fein gewürfelt und in einer Pfanne angebraten. Dazu habe ich den Inhalt einer Dose Corned Beef gegeben, grob zerkleinert und mit angebraten. Die gekochten Rote Bete habe ich geschält, klein gewürfelt und ebenfalls mit angebraten. Schließlich habe ich alles gemeinsam in den Topf zu den abgegossenen Kartoffeln gegeben und mit einem Stampfer püriert. Um eine schön cremige Konsistenz zu erreichen habe ich etwas von dem Wasser aus den eingelegten Gurken hinzugegeben (saure Gurken gibt es ja sowieso dazu, da schadet der Geschmack überhaupt nicht!) und das Labskaus mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Während das Labskaus noch ein wenig auf niedriger Temperatur köchelte habe ich vier Spiegeleier gebraten, Gewürzgurken in Streifen geschnitten und für jeden einen Rollmops zurecht gemacht. Und dann konnte das typische Seemannsessen serviert werden.

Schon beim Abschmecken merkte ich, das es genauso ist, wie ich es in Erinnerung hatte. Großartig, wenn man nach rund zehn Jahren die Kindheitserinnerungen wieder schmecken kann. Es waren auch wirklich alle begeistert.


Damit ist der Januar also zuende und ich werde gleich mal schauen, welche Gerichte es im Februar geben könnte.

Ich wünsche Euch alles Liebe,

Eure Marie-Louise

2 Kommentare:

  1. Anonym11/2/15

    Deine Oma hatte den Labskaus während eines Urlaubs in Schleswig-Holstein kennengelernt und war Zeit ihres Lebens von diesem Gericht begeistert.

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  2. Diese Begeisterung teile und verbreite ich! : )

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